Förderkonzept

Jedes Kind ist einzigartig.
Jedes Kind lernt auf seine Weise.
Jedes Kind hat eigene Talente.
Es ist ungerecht, alle Kinder gleich zu behandeln, wenn ihre Voraussetzungen unterschiedlich sind.

Die Aufgabe und das Ziel der Grundschule ist es, jede Schülerin und jeden Schüler individuell zu fördern. Dabei berücksichtigen wir ihre jeweiligen Voraussetzungen und bieten differenzierten Unterricht sowie ein vielfältiges Schulleben, um die Persönlichkeitsentwicklung, soziale Verhaltensweisen sowie kognitive und praktische Fähigkeiten zu fördern. Unser Ziel ist es, die Stärken jedes Kindes zu erkennen und es bestmöglich in allen Lern- und Entwicklungsbereichen zu unterstützen. Zudem möchten wir die Kinder dazu befähigen, eigenständig und kompetent im Leben zu agieren. Voraussetzung hierfür ist, dass wir die individuellen Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler kennen, um sie dort abzuholen, wo sie sich aktuell befinden.

Grundprinzipien der Förderarbeit

  • Das Selbstwertgefühl des Kindes wird durch Lob und Ermutigung gestärkt.
  • Ein Vertrauensverhältnis wird durch die positive Akzeptanz der Kinder mit ihren Stärken und Schwächen aufgebaut.
  • Kleine Lernschritte ermöglichen erste Erfolgserlebnisse.
  • Durch angemessene Aufgabenstellungen wird der individuelle Lern- und Motivationsstand berücksichtigt.
  • Wir nutzen methodisch und didaktisch sinnvolle Materialien und bieten verschiedene Übungsformen an.
  • Lernangebote werden entsprechend der unterschiedlichen Wahrnehmungs- und Auffassungsfähigkeiten gemacht.
  • Intensive Zusammenarbeit findet statt mit Kolleginnen und Kollegen, Eltern, Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie externen Einrichtungen.
  • Eine Lernstandsdiagnostik, die in verschiedene zeitliche Abschnitte unterteilt ist, bildet die Grundlage der individuellen Förderung. Aus den diagnostischen Ergebnissen leiten wir gezielte Fördermaßnahmen ab und setzen fest, welche Ziele erreicht werden sollen. Wir beobachten und dokumentieren systematisch den Entwicklungsstand der Kinder anhand einheitlicher Beobachtungsbögen, die dann zur Bestimmung der Fördermaßnahmen und deren Ziele verwendet werden. Für Kinder im inklusiven Unterricht wird ein individueller Förderplan erstellt.

Diagnostische Verfahren in der Schuleingangsphase
Übergang Kindergarten – Grundschule

Zu Beginn des Schuljahres werden die Eltern der Vorschulkinder zu einem Informationsabend eingeladen. Hier informieren die Schulleitung und die Leitung der umliegenden Kindergärten über die Voraussetzungen, die den Schulstart erleichtern, und wie grundlegende Fähigkeiten im Alltag gefördert werden können.

Die Schule ermittelt die Lernvoraussetzungen der Kindergartenkinder auf folgende Weise:
Im ersten Arbeitskreis zwischen Kindergarten und Grundschule (Oktober/November) beraten die Kitaleitungen und die Schulleitung über mögliche Förderaspekte einzelner Kinder. Bei der Anmeldung erhalten die Eltern ein Formular, mit dem sie ihr Einverständnis zum Datenaustausch erklären können.

Im Begegnungsjahr finden gegenseitige Hospitationen statt, deren Ergebnisse im standardisierten Beobachtungsbogen des Schulspiels (Start Box 1) dokumentiert werden.

Anmeldeverfahren in der Schule
Während der Anmeldung der Schulanfänger (Oktober/November) wird das Schulspiel (Start Box 1) durchgeführt, um das Schulfähigkeitsprofil des Kindes zu ermitteln. Die Ergebnisse werden in einem standardisierten Beobachtungsbogen dokumentiert. Bei Auffälligkeiten wird ein Gespräch mit den Eltern geführt, zu dem auf Wunsch auch die Sonderpädagogin hinzugezogen wird.

In den ersten Schulwochen
Bis zu den Herbstferien liegt der Schwerpunkt auf der Beobachtung der Lernentwicklung aller Schulanfänger.
In dieser Phase ist „Teamteaching“ ein wichtiger Faktor, den wir nach Möglichkeit, basierend auf unserem Stellenplan, umsetzen.

Nach den Herbstferien
Die Umsetzung der individuellen Fördermaßnahmen beginnt.

Verbleib in der Schuleingangsphase
Die Entscheidung über einen Verbleib in der Schuleingangsphase kann frühestens im zweiten Halbjahr des zweiten Schuljahres getroffen werden. In diesem Fall wird das Kind bis zum Ende des Schuljahres in der zweiten Klasse verbleiben, unabhängig von der Art der Förderung. Wir prüfen individuell, welche Fördermaßnahmen für das jeweilige Kind am besten geeignet sind. Dazu nutzen wir das Drehtürmodell, innere und äußere Differenzierung sowie die enge Zusammenarbeit im Schuleingangsphasenteam, um gemeinsame Unterrichtspläne zu entwickeln. Alle individuellen Fördermaßnahmen werden im Förderplan dokumentiert.

Förderunterricht
Klasseninterne Förderstunden
In unserer Schule bieten wir den Schülerinnen und Schülern regelmäßig zwei Förderstunden pro Woche, um ihre individuellen Stärken und Schwächen zu fördern. Die Ziele dieser Förderstunden werden vom Klassenlehrer bzw. Fachlehrer festgelegt.

Talenteband
Ab den Klassen 3 und 4 findet eine der Förderstunden jahrgangsübergreifend im Talenteband statt. Unter dem Motto „sich wohlfühlen und erfolgreich lernen“ können die Kinder ihre besonderen Stärken weiterentwickeln. Zu den Angeboten gehören z. B. eine Musical AG, Theater AG, Geometrie AG, Tanz AG, Spiele-Entwickler AG und eine Schülerzeitungs AG. Am Ende des Schuljahres gibt es einen Präsentationstag für Eltern und alle Schüler in der Stadthalle.

Klassenübergreifende Fördermaßnahmen
Je nach Personalsituation werden an unserer Schule zusätzliche Fördermaßnahmen wie die Lese-Rechtschreib-Förderung (LRF), die Leseförderung im „Lesenest“ und die Matheförderung im „Rechennest“ angeboten.

Teamstunden
Bei guter Personalsituation bieten wir zusätzliche Teamstunden an, um mehr individuelle Förderung in den Klassen zu ermöglichen.

Elternmitarbeit
Die Zusammenarbeit mit den Eltern und regelmäßige Gespräche sind für den Erfolg unseres Förderkonzepts entscheidend. Die Eltern haben bei den Elternsprechtagen die Möglichkeit, Einblick in die standardisierte Lern- und Förderdokumentation zu erhalten, um sich einen Überblick über die Entwicklung ihres Kindes zu verschaffen.

Förderung im Offenen Ganztag
Die Förderung endet nicht mit dem Unterricht. Wir streben eine enge Verzahnung zwischen dem Vormittags- und Nachmittagsbereich an, um eine optimale Betreuung bei den Hausaufgaben und bei weiteren Angeboten zu gewährleisten.

Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen
Es besteht eine konstruktive Zusammenarbeit mit verschiedenen Beratungsstellen in der Region. Auf Wunsch begleiten wir die Eltern bei der Kontaktaufnahme zu diesen Stellen, um sie bestmöglich zu unterstützen.

Ausblick
Das Förderkonzept ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Schulprogrammarbeit. Die regelmäßige Evaluation in diesem Bereich stellt sicher, dass unser Konzept stets weiterentwickelt wird, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

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