Unterrichtsfach Mathematik

Der Mathematikunterricht in der Grundschule hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Er legt heute mehr Wert auf aktiv-entdeckendes Lernen, Eigeninitiative und Kommunikation über mathematische Phänomene. Mathematiklernen wird als konstruktiver, entdeckender Prozess verstanden, sodass der Unterricht den Kindern vielfältige Gelegenheiten zum selbstständigen Lernen bieten sollte.

Ziele des Mathematikunterrichts:

  • Entwicklung von Verständnis, Sicherheit und Flexibilität im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen.
  • Vermittlung geometrischer Formen, Maße und Lagebeziehungen.
  • Verknüpfung mathematischer Inhalte mit der Lebenswirklichkeit.
  • Förderung einer positiven Einstellung und Freude an Mathematik.

Mathematische Kompetenzbereiche: Der Lehrplan unterscheidet zwischen prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen. Die Inhalte der vier Grundschuljahre gliedern sich in folgende Bereiche:

  1. Zahlen und Operationen:
    • Zahl- und Operationsvorstellungen
    • Kopfrechnen und schriftliches Rechnen
    • Flexibles Rechnen und Überschlagsrechnen
  2. Raum und Form:
    • Raumorientierung und geometrische Figuren
    • Symmetrie und Zeichnen
  3. Größen und Messen:
    • Umgang mit Längen, Zeit, Geld, Gewicht
    • Sachaufgaben mit praktischen Anwendungen
  4. Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten:
    • Erfassen und Darstellen von Daten
    • Arbeiten mit Diagrammen und Tabellen

Methodik und Unterrichtsgestaltung:

  • Ganzheitlicher Zugang zum Zahlenraum: Die Kinder entdecken den Zahlenraum mit allen Sinnen: sie legen Mengen, ertasten sie, zählen rhythmisch und lernen spielerisch Zahlbeziehungen kennen.
  • Schrittweiser Aufbau: Die erlernte Struktur wird sukzessive auf die erweiterten Zahlenräume (100, 1.000, 100.000) übertragen.
  • Halbschriftliche Rechenstrategien: Im Gegensatz zu schriftlichen Rechenverfahren setzen diese auf Zahlvorstellungen und Zahlbeziehungen. Dies fördert das selbstständige Finden von Lösungswegen.
  • Geometrie und Raumwahrnehmung: Spielerische Bewegungserfahrungen und der Umgang mit Mess- und Zeichengeräten helfen, geometrische Muster, Strukturen und Zusammenhänge zu erkennen.
  • Lebensnahe Anwendungen: Die Kinder messen ihren Klassenraum aus, schätzen Längen oder analysieren Alltagstabellen (z. B. Busfahrpläne, Kalender, Sportwettkämpfe).
  • EIS-Prinzip (Enaktiv, Ikonisch, Symbolisch): Mathematische Konzepte werden schrittweise aufgebaut, indem zunächst handelnd mit Material gearbeitet, dann bildliche Darstellungen genutzt und schließlich abstrakte Symbole eingeführt werden.

Digitale und differenzierte Förderung:

  • Nutzung von Lernprogrammen wie «Blitzrechnen», «Lernwerkstatt» und «Mathepirat».
  • Individuelle Förderung durch Spiele und Materialien wie «Logico», Rechenspiele und Knobelaufgaben.
  • Teilnahme an Wettbewerben wie «Känguru der Mathematik» und Mathematikolympiaden, die zusätzliche Motivation bieten.

Zusammenfassung: Der Mathematikunterricht an der Schule am Deich bietet vielfältige Möglichkeiten, mathematische Inhalte aktiv und entdeckend zu erlernen. Durch den Einsatz moderner Lehrmethoden, digitaler Förderprogramme und praxisnaher Anwendungen wird das mathematische Verständnis nachhaltig gefestigt und die Freude am Lernen gefördert.

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