Unterrichtsfach Sachunterricht

Der Sachunterricht bringt den Kindern vom 1. Schuljahr an ihre Lebenswirklichkeit näher. Er umfasst naturwissenschaftliche, technische und soziale Bezüge. Ausgehend vom Vorwissen der Kinder und bezugnehmend auf ihre Fragen wird dieser Unterricht mit geeigneten Lernformen gestaltet. „Die Aufgabe des Sachunterrichts in der Grundschule ist es, den Schülerinnen und Schülern Orientierung und Hilfen zu geben zum Verständnis, zur Erschließung und Mitgestaltung ihrer Lebenswirklichkeit“ (Richtlinien NRW – Sachunterricht S. 55). Der Sachunterricht ist immer auch ein fächerübergreifender Unterricht, der Gelegenheit zum projektorientierten Arbeiten bietet. Zur Erweiterung und Systematisierung ihres Wissens werden die Kinder durch Beobachten, Experimentieren, Nachschlagen und Dokumentieren an die verschiedenen Themen herangeführt.

In den Klassen 1 und 2 stehen das spielerische Entdecken und das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund der Unterrichtsarbeit. Hier besteht durch Spiele und Unterrichtsgänge auch immer wieder die Gelegenheit, praktisches Tun mit Bewegung zu verbinden. In den Klassen 3 und 4 gewinnt neben Beobachtung und Experiment die Dokumentation von Ergebnissen in unterschiedlicher Form an Bedeutung. Die Themen des Faches werden allen Jahrgängen zugeordnet, entwickeln sich aber innerhalb der Aufgabenschwerpunkte zunehmend komplexer. Zur Herstellung von praktischen Bezügen werden im Unterricht Themenboxen benutzt (CVK Kästen). Hier sind z. B. die Themen Stromkreis, Wasser, Klang und Geräusche, Licht und Schatten, Uhren und Uhrzeiten, Bio-Box, Wärme, Wetter, Waagen und Gleichgewicht. In den Boxen befindet sich Material für Experimente und Beobachtung. Zusätzliche Unterstützung erhält der Sachunterricht durch Filme zu den Unterrichtsthemen, die z. T. in der schuleigenen Mediothek vorhanden sind oder im Medienzentrum in Wesel entliehen werden können.

In Kooperation mit der Stadtbücherei besteht auch hier die Möglichkeit, zu unterschiedlichen Themen Medienboxen (z. B. Filme, Bücher, Spiele etc.) auszuleihen.

Durch den Besuch außerschulischer Lernorte erfahren die Kinder ihre Umwelt wirklichkeitsnah und können sich so z. B. ein Bild davon machen, wie in einer Mühle gemahlen und gebacken wird oder welche Funktionen ein Deich mit Flora und Fauna für den Naturschutz haben.

Durch den Erwerb umfangreichen Wissens in den Bereichen ihres Lebens werden die Kinder befähigt, Verantwortung zu übernehmen und eine kritische Haltung gegenüber ihrer Umwelt zu erlangen. Auf dieser Grundlage sind die Schüler auf den Fachunterricht der weiterführenden Schule gut vorbereitet.

 

Klasse 2000

Die Ernährungsbildung und Anleitung zur gesunden Lebensführung ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts an unserer Schule. Dazu wird das Projekt „Klasse 2000“ in Klasse 1 – 4 durchgeführt (seit dem 1. August 2012 sind wir zertifizierte Klasse 2000 Schule)

Ziele des Projektes:

  • Förderung der Körperwahrnehmung und eine positive Einstellung zur Gesundheit,
  • Stärkung der persönlichen und sozialen Kompetenzen,
  • Schulung des kritischen Umgangs mit Tabak, Alkohol und den Versprechungen der Werbung,
  • Unterstützung der Schule auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Grundschule.

In Klasse 3 kann zusätzlich noch der aid-Ernährungsführerschein erworben werden.

 

Rollende Waldschule

Mit der rollenden Waldschule können die Kinder an zwei Tagen einheimische Vögel und Säugetiere in Feld, Wald und Wiese erkunden.

 

Verkehrserziehung

Der Verkehrsunterricht ist Teil des Sachunterrichts.

In jedem Schuljahr (von Klasse 1 – 4) erhalten die Kinder aufbauend Verkehrsunterricht. Im ersten Schuljahr bekommen die Kinder Kenntnis von einigen auch für Fußgänger wichtigen Verkehrsschildern. Sie lernen zusammen mit der Ortspolizei bei einem Unterrichtsgang das richtige Überqueren der Fahrbahn. Im Vordergrund steht, für die Sicherheit des Schulweges zu sorgen. Außerdem bietet die Verkehrspuppenbühne, die in kindgerechter Form die Gefahren und Regeln des Straßenverkehrs thematisiert, den Kindern in Klasse 1 eine kurzweilige Wissensvermittlung zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr.

Im 2. Schuljahr werden diese Thematiken erweitert. Im Schonraum des Schulhofs werden auch praktische Übungen gemacht, z. B. Schulung des Gleichgewichts oder auch Übungen zur Vertrauensbildung. In Klasse 3 trainieren die Kinder erstmals mit dem Fahrrad ihre Geschicklichkeit. Ein Fahrradparcours wird auf dem Schulhof aufgebaut. Parallel dazu wird im Unterricht das „Verkehrssichere Fahrrad“ besprochen und die Kinder werden immer wieder darauf hingewiesen, nur mit einem verkehrssicheren Fahrrad im Straßenverkehr zu fahren. In Kooperation mit der Jugendverkehrsschule des Kreises Wesel findet in Klasse 4 ein intensiver Verkehrsunterricht statt, der sowohl im Schonraum des Schulhofs, als auch gemeinsam mit der Polizei im Straßenverkehr stattfindet Im theoretischen Unterricht werden Regeln für Verkehrssituationen besprochen, die dann bei den praktischen Übungen im Verkehrsraum richtig angewendet werden sollen. Mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung durch die Polizei schließt der Verkehrsunterricht in der Grundschule ab. Ziel des Verkehrsunterrichts ist ein verkehrsgerechtes, verantwortungsbewusstes und rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr.

 

Sexualerziehung

Sexualerziehung ist ein sensibel zu handhabendes Thema und erfordert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Schüler. Das ergibt sich nicht nur aus den gesetzlichen Vorgaben, sondern auch aus den Zielsetzungen der Sexualerziehung schlechthin. Da wir mit unserem Unterricht über die Vermittlung rein biologischer Zusammenhänge hinaus zu einem offenen und angstfreien Umgang mit Fragen der Sexualität beitragen wollen, müssen die Eltern über unser Vorgehen im Unterricht informiert sein. In Klassenpflegschaften erhalten sie Kenntnis über Inhalte des Unterrichts und zum Einsatz kommende Medien.

Mit unserem Unterricht wollen wir erreichen, dass die Kinder ihren Körper akzeptieren und wertschätzen.

Die Kinder sollen lernen, eigene Gefühle wahr- und ernst zu nehmen und zwischen für sie angenehmen und unangenehmen Gefühlen zu unterscheiden. Da der Sexualkundeunterricht Teil des Sachunterrichts ist und auch zu anderen Themen wie zum Beispiel „Gesundheitserziehung“ Verbindung hat, erfahren die Kinder, dass man über Sexualität und Gefühle genau so offen sprechen kann wie über jedes andere Thema auch.

Unsere Schüler sollen die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen kennen lernen. Wir wollen darüber hinaus aber vermitteln, dass Jungen und Mädchen trotz ihrer Verschiedenheit als gleichwertige Partner zu sehen sind.

Neben den Inhalten des Lehrplans soll in unserem Unterricht Raum für Themen bleiben, die sich aus aktuellen Situationen oder aus Fragen der Kinder ergeben.

Stärke, Mut und Selbstbewusstsein sind Eigenschaften, die Kinder vor sexuellen Grenzüberschreitungen und sexuellem Missbrauch schützen.

Im Sexualunterricht lernen unsere Schüler ihre Gefühle und ihren Körper ernst zu nehmen und sich darüber bewusst zu werden, was sie mögen und was nicht.

Außerschulische Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können um Unterstützung und Hilfe gebeten werden. Ein wichtiger Baustein bei der Missbrauchs-Prävention ist das theaterpädagogische Projekt der „Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück“: Alle 2 Jahre sollen Kinder der Klassen 3 und 4 unter dem Motto „Mein Körper gehört mir“ stark gemacht werden „Nein!“ zu sagen. Ein Elternabend ist Bestandteil des Projekts. Nur gemeinsam mit den Eltern kann sexueller Belästigung von Kindern vorgebeugt oder Einhalt geboten werden.

 

Haus der kleinen Forscher

Die meisten Kinder sind von Natur aus neugierig und stehen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik vorurteilsfrei gegenüber. Das „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt durch das Projekt und den dazugehörigen Fortbildungen dieses natürliche Interesse.

Seit dem Schuljahr 2014/15 nehmen wir an dem Projekt teil. Unser Ziel ist es, die Unterrichtsqualität im Fach Sachunterricht dahingehend weiterzuentwickeln, dass:

  • die Kinder die Möglichkeit haben, selbst Antworten auf die vielen spannenden Fragen ihrer Lebenswelt zu finden
  • durch den handlungsorientierten, aktiv entdeckenden Unterricht die individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder berücksichtigt werden und sie eine positive Einstellung zur Naturwissenschaft entwickeln
  • die Kinder durch das Experimentieren Neugier und Begeisterung für naturwissenschaftliche und technische Phänomene entwickeln und ein nachhaltiges Interesse für Fragestellungen in diesen Bereichen erhalten
  • die Kinder in ihrer Sprachkompetenz, Sozialkompetenz, Feinmotorik, Selbstbewusstsein und innerer Stärke gefördert werden.

Halbjährlich finden an unserer Schule im Rahmen dieses Projektes fächerübergreifende Forschertage statt, die durch Jahrgangsteams vorbereitet und organisiert werden. Zwei Kolleginnen bilden sich weiter fort im Rahmen des Projektes und fungieren als Multiplikator. In einem Forschertagebuch/Schülerportfolio werden Experimente und Ergebnisse von den Schülern festgehalten. Außerdem sollen außerschulische Lernorte wie z. B. das Explorado in Duisburg besucht werden. Mit der Planung der Forscherwoche werden in den Jahrgangsteams vernetzte Arbeitspläne zum jeweiligen Thema für die schulinternen Curricula erarbeitet, um somit die Projekte zum festen, fächerübergreifenden Bestandteil unseres Unterrichts werden zu lassen. Evaluiert wird das Projekt durch Fragebögen an Kinder und Eltern sowie der Auswertung des Schülerportfolios.

Die Zertifizierung zum „Haus der kleinen Forscher“ wird angestrebt.